1954: SABA-Team gewinnt Silberschild!

Schlammschlachten an der Waldstraße – „Hempel“ Czerny trifft wuchtig – Herber Schroff im Team

Im Flurfunk waberte es schon im Frühjahr durch sämtliche Abteilungen: im Jahr der Fußball-WM 1954 will die SABA-Werksmannschaft unbedingt den „Silberschild“ im Turnier der regionalen Firmenmannschaften gewinnen.

Die Vorrunde im Mai und Juni ‘54 hatten die Sabanesen bestens überstanden. Und so kam es am 14. Juni zum Kick gegen die Uhrmacher der Kaiser-Mannschaft.

Die Sabanesen mit Czerny, Schroff und Moser als erste Turniersieger der Werksmannschaften 1954 – eine Woche nach dem Deutschland Weltmeister wurde.

Allerdings kein Grund sich zu fürchten: Grammel schoss in der 20. Minute das 1:0; zwar fiel der Ausgleich, doch einem Eckball für die SABA folgte ein Elfmeter, den Hebert „Hempel“ Czerny verwandelte. Grommas erhöhte auf 3:1 und Herbert Schroff kombinierte zum 4:1.

Drei Tage später hieß der Gegner Möbelfabrik Wössner, deren Mitarbeiter für die SABA die hölzernen Radiogehäuse baute.

Dem 1:0 folgte der Anschluss der Gäste, doch bei 15:2 Ecken schoss Sabanese Kurt Kammerer das 2:1 zum Endstand. Grund genug, sich bei Speis und Trank das WM-Spiel Italien – Schweiz (1:2) auf  den damals größten Saba-TV-Bildschirmen anzuschauen.

Der Bundes-Sepp gratulierte Herbert Schroff einst zum 50.

 

Knapp drei Wochen später wollte das Binder-Magnete-Team den Sabanesen den Schneid abkaufen. Doch es blieb beim Eifer der ‚Magneteure‘ von Binder und einem 2:5 für SABA.

Am Samstag und Sonntag den 10. und 11. Juli dann auf beiden Plätzen an der Waldstraße (heute Handwerk-Akademie und Roller) die Finalrunde der Betriebsmannschaften in zwei Gruppen, wobei SABA, mit Kienzle-Taxameter, Kaiser-Uhren, Schmeckenbecher-Uhren und dem Kühlschrankwerk St. Georgen in ihrer Gruppe als favorisiert galten.

Und so kam es erstmals zum Match zwischen Kienzle und SABA, wobei die Blau-Gelben den Kienzle-Sturm ins Leere laufen ließen: 0:2. Insgesamt ein rassiges und farbiges Spiel.

Schon 40 Minuten später die Partie gegen die ausgeruhten Kaiser-Kicker; es bleibt jedoch beim 0:0 auf aufgeweichtem Boden.

Trotz nachlassender Kräfte dann noch ein 1:4 Kantersieg des Saba-Teams gegen St. Georgen und die Favoritenrolle für den Sonntag war perfekt.

Die „Schmeckenbecher’s“ unterlagen vor großer Kulisse mit 0:2; und wieder hatten Herbert „Hempel“ Czerny und Beha wuchtig getroffen.

Jetzt war zum Turniersieg nur noch ein Team zu besiegen: die Vereinigten Alu-Werke aus Gruppe 2.

Was folgte war eine ‚Schlammschlacht‘! Doch ohne Gefahr, den „Hempel“ köpfte nach 15 Minuten das 1:0. Auch eine „Alu-Achter-Verteidigung“ konnte das  2:0 durch Alfons „Adoz“ Moser, dem späteren Generalfeldmarschall der Katzenmusik, nicht verhindern.

Stolz nahm SABA-Kapitän Kurt Kammerer das “Silberschild“ für den Turniersieg entgegen samt 14 (!) Taschenmessern für das Team. Weitere praktische Geschenke gingen an die Platzierten.

Weilten ein Jahr nach der WM 1954 in Villingen: Fritz und Ottmar Walter auf dem Juni-Titel der SABA-Post Nummer 3.

 

Die SABA-Mannschaft hatte sich auch kameradschaftlich gefunden:  mit Großmann im Tor, Liebert, Rieger, Tumser, „Adoz“ Moser, Kurt Kammerer, Mahler, Herbert Schroff, Grommas, von Ofen, Grammel, Herbert Czerny, beha, Romankewicz, Ludwig, Sohm und Renz und dies bei elf Spielen, 10 Siegen und 46:6 Toren.

Und das eine Woche nachdem  Deutschland am 4. Juli 1954 Weltmeister geworden war.

 

 

 

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar