Lassen Sie es sich gesagt sein! Geschichte wiederholt sich eigentlich nicht. Doch muss sie manchmal „erfrischt und deshalb wiederholt werden“.
Das nun gilt auch für die Lokalgeschichte Villingens, die immer mal wieder bemüht wird, um aktuelle Ereignisse ins historisch rechte Licht zu rücken. Dass sich dabei keine Fehler einschleichen sollten, ist die eigentliche Erwartung.
Doch was tun, wenn ein Joseph Ummenhofer (1837-1891, Bild, entdeckt bei der Sanierung des Kriegerdenkmals, verwahrt in einer Blechkiste im Sockel des Denkmals) seinen Sohn Joseph Emil (1864-1946) taufen lässt und dann der Junior dem Alten auch noch in derselben Zunft der Steinbildhauer folgt.
Und weil das nun unverrückbar so war, zeigte sich der langjährige Zunftarchivar Hansjörg Fehrenbach
dann doch überrascht, dass sich im jüngsten Bericht zum Stadtgründer Berthold, der gleich drei namensgleiche Nachkommen hatte, nämlich dem I., dem II. und dem III., auch mit den beiden Ummenhofers ein fast gar „fundamentaler Fehler“ nicht stehen bleiben konnte.
Also, sprach der Hansjörg am Telefon mal Tacheless mit dem Autor, denn es galt und gelte ganz sicher und auch weiterhin, dass eben nun mal der alte Ummenhofer als Steinbildhauer, einst auch Lilien- und Felsenwirt, zwar das Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallen des 1870/71-er Krieges geschaffen habe,
doch den Berthold, der als der Urvater aller Bertholde im Geschlecht der späteren „Zähringer Grafen“ gilt und dem das Stadtrecht von Otto III. zugesprochen wurde, habe eben nun mal sein Sohn Joseph Emil gemeißelt.
Wenn auch wohl vom Junior deutlich „abgemeißelt“ und somit deutlich plagiiert am Vorbild, das in Konstanz nahe der alten Brücke am Wasser steht und das einige Jahrzehnte älter ist als das Standbild des Villinger Ritters, der trotzdem „mehr vorstellt als nur den rechten Fuß“.