Gastbeitrag von Hubertus S.Trähl – (* Name der Redaktion bekannt)
Man(n) weiß zwar nicht, wer alles am Samstag das digitale Online-Spektakel a’guckt hät.
Jedefalls han ich um 21.45 Uhr de Kaschte abdreht.
Wenn das die Zukunft unserer Fasnet in ieserm Städtle isch oder sii sott, dann hät des aber mit Fasnet nint, aber au gar nint meh zum tue.
Ganz zu schweigen vom gesprochenem Wort, vermeintlich Dialekt, der mit unserm Dialekt in Villingen, aber auch mit dem Schwenninger ebenfalls nint aber au gar nint zum tue hät.
Eine totale Verfälschung!
Selbst seller Narro hät bim Strähle älles falsch gmacht, wa mer falsch mache kah.
Un wenn seller Glonki monnt, dass wenn er ins Bierglas niesoacht, dees wär äbbes Luschtigs,
noh mueß mer ihm sage:
Älles, wa unter de Gürtellinie isch, hät mit de Fasnet nint zum tue.
So, des wär’s xi!
Lieber Hubertus S.Trähl,
also, das kann ich nicht alle unkommentiert stehen lassen.
Zitat: “ Älles, wa unter de Gürtellinie isch, hät mit de Fasnet nint zum tue.“
Wer sich schon einmal mit der alten Fasnacht beschäftigt hat, kommt da zu einem anderen Schluss.
Ein Studium alter Ratsprotokolle könnte da hilfreich sein.
Aber vor allem wenn man sich mit dem Leben der Menschen früherer Zeiten beschäftigt.
Diese lebten viel mehr als wir heute mit den Jahreszeiten und den kirchlichen Regeln.
Was nun die untere Abteilung der Gürtellinie anbelangt, gebe ich zu bedenken, dass früher in der Fasnetzeit wohl die Sau rausgelassen wurde.
Fressen, Saufen (wer es sich leisten konnte) und F*cken (das konnten wohl alle).
Das war der Zeitraum, in dem die Menschen quasi den „kirchlichen Segen“ hatten.
Nach der Fasnet in der Fastenzeit, wurde wirklich gefastet. Das kennen wir heute so gar nicht mehr.
Aber um meine Ausführungen zu untermauern, rate ich einmal alte Geburtsbücher zu studieren.
Das fällt schon auf, dass +/- 10 Monate nach der Fasnet mehr Kinder auf die Welt kamen, als zu anderen Zeiten.
Das mit der unter der Gürtellinie und auch nicht über Politik zu reden, ist eher aus der neueren Zeit (aber auch schon wieder ein paar Jahrzehnte her).
Was heute eher geht, ist, sich despektierlich über die Kirche zu äußern.
Das hat früher keiner gemacht. Da war die Angst vor der Hölle doch zu groß.
So jetzt bin ich fertig und wünsche trotz allem eine schöne Fasnetziit.
De Wunderfitz
PS: Zum oberen Teil brauch ich nichts zu schreiben. Das war unterirdisch. (Nicht der Beitrag, sondern der Abend) 😉
Richtig, und der VERGLEICH von Kienzler mit dem Sturm auf das Capitol vom 6.1. und der fasnetlichen Schlüsselübergabe war völlig daneben. Leider wenig Fasnet….
Der Beitrag, an dem u.a.Robert Herrmann mitwirkte, mit Spittelsänger-Liedern, den fand ich gelungen und passend.
…un de Kretschmann lobt de Dialekt, der nit vugesse wärre derf!
Also, ihr Häs-Luser, schwätzet rächt!