„Wer pflegt eigentlich das Areal um die Loretto-Kapelle? “ – mit Wiese, Sträuchern und Bäumen ums Wegekreuz, fragen sich Anwohner der Hammerhalde und Spaziergänger, seit der Sturm vor vier Wochen auch eine der drei recht großen Birken um das große Kruzifix im Aussenbereich abgeknickt hat?
Die historische Kapelle aus dem Jahre 1706, erbaut nach einem Gelübde auf die überstandene Belagerung der Stadt 1704 durch die Franzosen unter Marschall Tallard gehört zu den Gebäuden der Seelsorgeeinheit Münster, die immer wieder in den Sommerwochen sonntags auch die Schlüsselgewalt für die Kapelle praktiziert.
Eingeweiht wurde die Kapelle am 12. September 1706 durch Abt Michael Glücker zu St. Georgen.
Nun aber steht Aufwand an, der eher nicht ins Budget passt. Denn noch liegt eine wuchtige Hälfte der Birke mit längst trockenem Blattwerk deutlich trostlos vor dem kleinen Kirchlein mit großer Geschichte.
Ein paar deutliche Kettensägeschnitte wird’s wohl brauchen, um den Windbruch zu zerlegen und den Reststamm zu fällen.
Finden sich Freiwillige der großen Gemeinde dies zu leisten oder bedarf es städtischer Hilfe durch die TDVS oder durch das Forstamt?
Wie der Mediziner Johann Nepomuk Häßler 1952 in seinem Büchlein zur Kapelle recherchierte, heißt es noch 1820 in einem Rechnungsbericht: „Das ‚onus fabricae‘ von der St. Mariae Loretto-Kapelle obliegt der Stadt Villingen“.