Das Rechnen mit Brüchen war und ist für so manchen Schüler nicht so einfach, auch nicht, wenn es konkret wird oder wurde: Welcher Bruchteil des Jahres ist um, wenn bald auch der Februacr vorüber ist? Nun, es sind 2 Zwölftel oder eben 1 Sechstel.
Das nun spielt bei all jenen keine Rolle mehr, die seit 60/12 einen motivisch bebilderten Kalender hängen haben, wie den, den Traugott Wöhrlin für 2017 bei Revellio in Druck gab:
Villingen – vertraute, vergessene und verschwundene Bilder.
Wöhrlin hat dafür im großen Format Zeichnungen gefertigt, die nicht nur Villinger überrascht haben:
lokale Bilder als Gedanken, die selbst in der Fremde abrufbar sind.
Mit dabei für den August „Das alte Rathausportal“ aus der „glanzvollsten Epoche der Villinger Stadtgeschichte“ wie Wöhrlin vermerkt: das 15. Jahrhundert, als sich hier habsburgische Herrscher mit anderen Fürsten des Reiches trafen, Gewerbe und Handel florierten und die Gelehrsamkeit gedieh. War doch der Villinger Matthäus Hummel der erste Rektor der Universität.
Als das ursprünglich gotische Rathaus 1534 umgebaut und mit einem Treppenturm bereichert wurde, schuf man auch das Portal im Geist der Renaissance: flankierend geschuppte Säulen mit Komposit-Kapitellen, im unteren Drittel der geteilte Schaft und der quaderförmige Sockel.
Eine Epoche, in der die Villinger „auf der Höhe der Zeit waren und einen Vergleich mit anderen Städten zu scheuen hatten“.